Achatschnecke

Datenblatt Achatschnecke

Deutscher Name: Achatschnecke
Wissenschaftlicher Name: Achatina fulica
Herkunft: Ostafrika
Körperlänge: bis zu 20 cm
Alterserwartung: bis 10 Jahre
Verhalten
Futter: pflanzlich
Verhalten: friedlich
Anzahl: zwei bis kleine Gruppe
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
 
Achatschnecke im Terrarium
Alexander R. Jenner, Snail in Ubud, Bali, 2010 (1), CC BY-SA 3.0

Achatschnecken sind auch unter der Bezeichnung Ostafrikanische Riesenschnecken bekannt. Es sind die größten Landlungenschnecken und gehören zu den Weichtieren. Ihre eigentliche Heimat ist Afrika, aber inzwischen sind sie auch in vielen tropischen Ländern zu finden. Ihr Lebensumfeld bestehen aus trockenen Steppen sowie regenreiche Gebiete und Sümpfe. Dort sind sie unter vermodernden Laub, unter Steinen, aber auch auf Bäumen, Büschen und an Hauswänden zu finden.

Während eines besonders heißem und trockenem Klima schützen sich die Schnecken, indem sie eine sogenannte Trockenruhe einhalten. Diese findet überwiegend während der Wintermonate statt und kann bis zu mehreren Monaten andauern. In dieser Zeit sind die Tiere nur mäßig aktiv und fressen wenig. Auf dem Gehäuse bildet sich ein Kalkdeckel.

Achatschnecken besitzen eine Körperlänge von rund 20 cm. Das Gehäuse ist konisch geformt und läuft nach hinten spitz zu. Es kann eine Höhe von 7 bis 10 cm erreichen. Die Farbe reicht von Rotbraun über Hell- bis Dunkelbraun. Die Farbe kann sich je nach Ernährung der Tiere ändern. Das Gesamtgewicht beträgt bis zu 500 g.

Der Körper besteht vor allem aus einem großen Fuß, der das Kriechen ermöglicht. Am Kopf befinden sich die Fühler, Augen und Maul. Für die Nahrungsaufnahme besitzen die Schnecken eine sogenannte „Radula”. Dabei handelt es sich um eine Art Zunge mit winzigen Zähnchen für die Zerkleinerung der Nahrung. Die Körperorgane liegen im sogenannten „Mantel”, der sich im Schneckenhaus befindet.

Anschaffung und Haltung

Achatschnecken dürfen nur zu mehreren, aber mindestens zu zweit gehalten werden. Da es sich um eine große Art handelt, muss auch das Terrarium entsprechend groß sein. Je höher die Anzahl der Tiere, desto größer das Becken. Ein Überbesatz schadet ihnen!

Die idealen Maße bei zwei ausgewachsenen Exemplaren betragen mindestens 80 cm Länge x 40 cm Tiefe x 40 cm Höhe. Bei Haltung einer kleinen Gruppe dürfen 100 cm x 40 cm x 40 cm nicht unterschritten werden – nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Das Becken sollte eine Abdeckung und eine ausreichende Luftzirkulation besitzen.

Anforderungen an das Terrarium

Das richtige Bodensubstrat besteht aus einem hohen Gemisch aus Gartenerde, Laubwaldhumus und Sand. Die Mindesthöhe für adulte Schnecken beträgt das anderthalbfache der Gehäuselänge. Der Boden sollte unbedingt gekalkt werden, damit das Milieu nicht sauer ist. Pro 10 Litern Substrat sind 20 g Kalk (Gartenkalk, Rasenkalk) die ideale Menge. Die Abdeckung erfolgt mit einer Schicht Falllaub z.B. Buche und Eiche.

Die Einrichtung besteht aus etwas weichem Holz, Korkrinde oder Wurzeln. Hier kann sich die Schnecke bei Bedarf verkriechen. Auch lebende Pflanzen gehören ins Becken. Werden diese abgefressen, sollten sie ersetzt werden.

Achatschnecken gelten als sehr friedliche Artgenossen. Sie können mit anderen friedlichen Arten, welche die gleichen Klimabedingungen besitzen, vergesellschaftet werden. Natürlich ist auch hier die Größe des Beckens der Bewohnerzahl anzupassen. Ratsame Mitbewohner sind z.B.: Tausendfüßer, Käfer, kleine Mantiden und Phasmiden. Für die Bodenhygiene im Terrarium haben sich besonders Asseln und Springschwänze bewährt.

Geschlechtsunterschiede

Die Geschlechter der Achatschnecken sind schwer zu unterscheiden. Da es Zwitter sind, besitzen sie sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsorgane.

Futter und Ernährung

Die pflanzliche Ernährung im Terrarium besteht aus verschiedenen Salaten, Gemüsen und Früchten. Auch Kräuter, Löwenzahn und Pilze werden gern angenommen. Auf sehr säurehaltige Früchte wie z.B. Zitronen und Orangen muss verzichtet werden. Die Futter-Stücke sollten gesäubert und klein geschnitten werden. Wichtig ist, dass sich möglichst keine Kunstdünger- oder Spritzmittelrückstände in der Nahrung befinden. Das Futter im sollte im Terrarium leicht mit lauwarmem Wasser besprüht werden.

Etwas Sepiaschale auf dem Speiseplan darf nicht fehlen. Auch ein sauberer Behälter mit immer frischem und nicht zu kaltem Wasserbehälter gehört zur Nahrung.

Eingewöhnung und Umgang

Bei guten Bedingungen lebt sich die genügsame Spezies in der neuen Umgebung rasch ein. Es handelt sich um friedliche und ruhige Tiere, die sich gerne an die Scheiben des Terrariums setzen.

Tipp: Für die Gesundheit erhalten die Schnecken einmal in der Woche ein Bad in Heilerde. Dazu wird in einer flachen Schale mit Wasser etwas Heilerde aufgeschwemmt. Auch in den Bodengrund sollte etwas Heilerde gemischt werden.

Da es sich um Zwitter handelt, werden sich die Tiere früher oder später paaren. Gerade Achatina fulica ist bereits vor dem Endwuchs geschlechtsreif. In der Regel verläuft die Paarung bei Nacht und die Schnecken zeigen an Kopf und Fühlern eine starke Körpernähe. Der Akt kann mehrere Stunden andauern. Nach 2 bis 4 Wochen legen sie zahlreiche Eier in ein Loch in den Bodengrund.

Eine regelmäßige Reinigung des Beckens und der Wasserbehälter ist für die Gesundheit der Tiere unverzichtbar. Bei artgerechter Pflege können Achatschnecken bis zu 10 Jahren alt werden.

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2 Gedanken zu „Achatschnecke“

  1. hallo habe eine frage,
    meine temperatur liegt leider bei 21c° dafür ist dann die Luftfeuchtigkeit bei 80. wenn dich die Temperatur auf 25c° habe fällt meine Luftfeuchtigkeit auf fast 45 runter was mach ich falsch oder woran liegt es brauche da unbedingt hilfe möchte das es meinen tieren gut geht aber so geht ea nicht.

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