Hexenwelse

Datenblatt Hexenwelse

Deutscher Name: Hexenwelse
Wissenschaftlicher Name: Rineloricaria fallax
Herkunft: Südamerika
Größe: Körperlänge 10 cm – 13 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 80 cm Breite und ab 40 cm Breite
Inhalt: ab 100 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 21°- 26° C
PH: 6 – 7,5
GH: 2° – 10° dH
Verhalten
Bereich: unterer Bereich, am Boden zwischen Pflanzen und Gesteinen
Futter: Allesfresser, abwechslungsreich, pflanzliches Trockenfutter, Lebendfutter, Frostfutter
Verhalten: scheu, friedlich, gesellig, versteckt sich gern
Anzahl: 2 – 6 Tiere
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Hexenwels
Hexenwels Foto: Philippe Coulon

Die meisten Hexenwelse die verkauft werden sind Rineloricaria lenceolata. Diese sind dunkelbraun. Im Handel sind viele verschiedene Hexenwelsarten, teilweise mit verwirrenden Bezeichnungen. Es ist allerdings auch schwer, einzelne Arten zu unterscheiden, zumal einige „Arten“ scheinbar Kreuzungen verschiedener, anderer „Arten“ sind.

Bei den Angaben zu Hexenwelsen muss deshalb berücksichtigt werden, dass sie möglicherweise für einzelne Arten stimmen, für andere aber nicht.

Einige Hexenwelse graben sich gerne in den Boden ein oder kauen den Boden auf der Suche nach Fressbarem durch. Der Boden sollte deshalb Sand sein.

Andere Arten verschmähen Sand und können auch auf Kies mit z.B. 2 bis 3 Millimetern Durchmesser gehalten werden. Der Kies wird auf der Suche nach Nahrung gerne abgelutscht. Sie verstecken sich lieber in Höhlen oder hängen an den Aquarienscheiben, liegen auf Wurzeln oder auf anderen Gegenständen.

Hexenwelse sind nicht besonders gesellig und können als Paar gehalten werden.

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Rineloricaria sp Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.0 Urheber: Clinton & Charles Robertson

Verschiedene Hexenwelsarten können in der Regel zusammen gehalten werden. Selbst wenn sie deutlich unterschiedliche Größen und Temperamente haben, streiten sie sich untereinander nicht und sind normalerweise friedlich.

Das Aquarium sollte trotzdem in solchen Fällen erst recht viele Verstecke, viel Holz mit Höhlen und Spalten, viele Pflanzen und Bambusröhren bieten, damit die Tiere sich aus dem Weg gehen können.

Gelegentlich kämpfen Hexenwelsmännchen untereinander, aber innerhalb der gleichen Art. Solche Kämpfe können auch ziemlich heftig waren, wobei sich die Männchen gegenseitig mit der Seite bzw. den Kiemendeckeln beharken.

Bei einigen Arten kann der Geschlechtsunterschied am Backenbart der Männchen erkannt werden. Es gibt aber auch Hexenwelsarten, bei denen die Männchen keinen Backenbart entwickeln. Die Männchen sind dafür zumindest zeitweise am ganzen Körper “behaart”. Je nach Jahreszeit können die Männchen dieses auffällige Unterscheidungsmerkmal verlieren. Aber innerhalb weniger Wochen sind die Männchen wieder “stachelig”.

Anhand der verschiedenen Färbungen der Tiere ist es oft nur schwer zu sagen ob es Männchen oder Weibchen sind. Bei Wildfangtieren hat man manchmal die gleiche Art aber aus verschiedenen Fanggebieten. Kleine Farbabweichungen sind, je nach Standort, – normal und geben selten Aufschluss über das Geschlecht.

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Rineloricaria longicauda Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.0 Urheber: Cláudio Timm

Gelaicht wird in Röhren, z.B. in Bambusröhren. Die optimale Größe der Röhren ist unterschiedlich. Bei Rineloricaria spec. Oliv scheint der Durchmesser egal zu sein. Rineloricaria spec. Red und bei Rineloricaria lanceolata sollte die Röhre eng sein.

Das Material spielt keine wesentliche Rolle. Einige Tiere bevorzugen Holzröhren. Es eignen sich auch halb durchsichtige Röhren, z.B. die grünen Röhren von Eheim.

Laichen und Brutpflege können dann beobachtet werden.

Ob die Röhren an beiden Seiten offen, oder an einer Seite geschlossen sein sollen, ist scheinbar unterschiedlich.

Allgemeines über Rote Hexenwelse

Roter Hexenwels
Roter Hexenwels Foto: Mario Braun

Als Rote Hexenwelse werden als Rineloricaria lanceolata sp. red, Rineloricaria spec. „Rot“, Leliella spec. „Rot“ und Rineloricaria fallax gehandelt. Ob z.B. Leliella sp. „Rot“ eine Zuchtform oder eine eigenständige Art ist, ist unklar.

Weil sie mehr Nachkommen zeugen, als der tatsächliche Rote Hexenwels, sind solche Kreuzungen häufig im Handel. Die Nachkommen solcher Kreuzungen sind aber nicht immer rot, sondern oft grau-rot oder ganz grau-braun.

Rote Hexenwelse sollten erst ab einer Größe von 4-5 Zentimeter gekauft werden. Kleinere Tiere vertragen das Umsetzen in ein neues Becken nur sehr schlecht und sterben oft kurz nach dem Umsetzen.

Die Männchen haben am Kopf seitlich Barteln stehen, die Weibchen nicht. Auf dem Hinterkopf und auf den Brustflossen haben die Männchen Barthaare bzw. Stacheln, aber manchmal nur ganz kurze Stoppel. Ab 6 bis 8 Zentimeter Größe bzw. wenn die Tiere nach ca. einem Jahr geschlechtsreif sind, kann man die Barteln erkennen.
Früher können die Geschlechter evtl. an der Körperform erkannt werden. Männchen sind breiter, die Körper verjüngen sich gerade, wie ein spitzes Dreieck. Weibchen sind zierlicher, die Körper verjüngen sich in Kurvenform, ähnlich wie eine schmale Flasche.

Roter Hexenwels
Roter Hexenwels Foto: Mario Braun

Geschlechtsreif sind Rote Hexenwelse wenn sie mit mindestens 7 bis 8 Zentimetern ausgewachsen sind und kräftige Vorderkörper haben. Ca. alle 4 Wochen setzen die Weibchen Laich an.

Sie bevorzugen sehr enge Röhren zum Ablaichen, in die sie gerade hinein passen. Die Röhren sollten nicht dicker als ca. 16 Millimeter und bevorzugt aus Holz sein. Das Material ist aber nicht entscheidend. Ob an beiden Enden offene oder an einem Ende geschlossene Röhren bevorzugt werden, ist scheinbar unterschiedlich.

Jungtiere werden mit Artemia aufgezogen. Leere Artemia-Eihüllen führen bei Jungtieren zu Verstopfungen und in der Folge zum Tod.
Das Wasser für die Jungen sollte sauber sein. Wasser muss vorsichtig und regelmäßig gewechselt werden, so dass die Wasserwerte sich nicht zu stark verändern.

Brutpflege betreiben die Männchen. Sie putzen die Eier und fressen im Normalfall unbefruchtete Eier. Sie fressen den Laich manchmal, manchmal nicht. Allerdings müssen die Eier von den Männchen abgekaut werden. Nur wenn die Larven in den Eiern bereits weiter entwickelt sind, kann die Brut ohne das Abkauen der Eier durch das Männchen durchgebracht werden. Deshalb macht es keinen Sinn, die Männchen aus dem Becken zu holen, um das Fressen der Eier zu verhindern.

Wenn die Jungen die die Geburtshöhle verlassen, sind sie ca. 7 Millimeter groß und durchsichtig bis auf die Augen.

Das Futter soll abwechslungsreich sein und bevorzugt aus Grün- und Frostfutter bestehen. Wenn Hexenwelse mit Fischen vergesellschaftet sind, die bei der Fütterung sehr schnell sind, kann es sein, dass die Hexenwelse kein Futter bekommen und verhungern. Einige Hexenwelse sind wählerisch und bevorzugen zu bestimmten Zeiten unterschiedliches Futter,

Geeignetes Futter für Rote Hexenwelse:
  • tiefgefrorene Rote Mückenlarven
  • tiefgefrorene Daphnien
  • Gefriergetrocknete Rote Mückenlarven
  • Wasserflöhe
  • Welstabletten
  • Granulatfutter
  • Mikrowürmchen
  • Spinat
  • Brokkoli
  • Rosenkohl (evtl. länger im Wasser einweichen lassen)
  • Blumenkohl
  • Hikari Algenwaffeln (Algae-Wafers)
  • Honigmelonenschalen
  • Zuckermelonenschalen
  • Gurke

Allgemeines über Rineloricaria microlepidogaster

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Rineloricaria longicauda Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.0 Urheber: Cláudio Timm

Rineloricaria microlepidogaster, Gebänderte Harnischwelse, stammen aus dem Amanzonasgebiet. Sie werden ca. 18 Zentimeter groß.

Sie sind nicht wie viele andere Harnischwelse, z.B. Ancistrusarten, typische Algenfresser.

Welse der Gattung Rineloricaria gründeln im Boden nach Fressbarem.

Der Boden sollte aus sehr feinem Sand bestehen. Eine Mulmecke sollte nicht fehlen. Versteckmöglichkeiten sind wichtig.

Gute Wasserpflege ist wichtig. Die Tiere können nur mit ruhigen, friedfertigen Arten vergesellschaftet werden.

Geeignete Wasserwerte:

Rineloricaria microlepidogaster müssen gezielt gefüttert werden. Geeignet sind Lebendfutter, Frostfutter und zusätzliche Pflanzennahrung in Form von Tabletten oder gebrühtem Salat.

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