Erbsenkugelfische / Zwergkugelfisch

Datenblatt Erbsenkugelfisch:

Deutscher Name: Erbsenkugelfisch
Herkunft: Asien: Indonesien, Sumatra, Borneo
Größe: 2 – 3,5 cm
Aquarium
Länge: 60 cm
Inhalt: Ab 54 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 25 – 30°C
ph-Wert: 6-7
KH:10 – °dKH
GH Anzahl:  10 – 30 °dGH
Verhalten
Anzahl: 2
Bereich: Überall
Vermehrung: Eierleger
Futter: Schnecken, , Lebendfutter
Verhalten:
Geht anderen Fischen an die Flossen
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten

Erbsenkugelfische, (Carino-)Tetraodon travancoricus, werden auch Zwergkugelfisch oder Indische Kugelfische genannt. Sie werden 1 bis 4 Zentimeter groß.

Erbsenkugelfische können in Aquarien ab 45 Liter Wasserinhalt gehalten werden. Für 2 Zwergkugelfische eignet sich ein Becken mit 60 cm Länge. Weil die Kugelfische in die Flossen anderer Fische beißen, müssen andere Fische im gleichen Becken unbedingt deutlich größer sein und feste kurze Flossen haben. Die Beifische sollten schnell schwimmen können. Als Nahrung kann täglich Frostfutter verfüttert werden, z. B. Mückenlarven, Cyclops und Artemia.

An die Wasserwerte stellen sie keine hohen Anforderungen. Sie können sowohl in weichem als auch in hartem Wasser leben. Erbsenkugelfische sind reine Süßwasserfische und benötigen keinen Salzzusatz. Nach anderen Quellen ist ein leichter Salzzusatz hilfreich.

Geeignete Wasserwerte:

  • pH: 6 – 6.3
  • Nitrat: 15 mg/l
  • Nitrit: n. n.
  • Leitwert: 320 ms/cm
  • GH: ca 4
  • Temperatur: 25 – 29° C

Das Aquarium sollte sehr dicht bewachsen sein. Erbsenkugelfische können etwas schreckhaft sein.

Futter für Erbsenkugelfische

Tetraodon travancoricus
Foto: Philippe Coulon

Erbsenkugelfische fressen in der Regel nur Lebendfutter, z. B. Schnecken, Rote Mückenlarven, Weiße Mückenlarven, Wasserflöhe. Wenn eine Versorgung mit Lebendfutter nicht sichergestellt werden kann, sollte auf die Haltung verzichtet werden.

Weil Erbsenkugelfische klein sind, können sie auch nur kleine Schnecken fressen. Erbsenkugelfische fressen die Schnecken meistens von der Öffnung des Gehäuses aus. Von großen Apfelschnecken wird nach und nach alles abgebissen was aus dem Schneckenhaus herausgestreckt wird. Wenn der Deckel oder das Gehäuse nicht geknackt werden können, sollte das Gehäuse mit der Hand aufgeknackt werden, damit die Schnecke nicht langsam abstirbt. Turmdeckelschnecken werden selten oder gar nicht gefressen. Vermutlich ist die Schale von Turmdeckelschnecken zu hart. Wenn, dann werden meist nur die Köpfchen der Turmdeckelschnecken gefressen.

Wenn nur große Schnecken zur Verfügung stehen oder die Kugelfische aus anderen Gründen keine Schnecken fressen, wird das Schneckengehäuse mit den Fingern zerdrückt und dann den Fischen gegeben.

Einige Tiere fressen Mückenlarven und ähnliches, wurmförmiges Frostfutter sogar lieber als Schnecken. Andere Tiere fressen nur Schnecken und Rote Mückenlarven aber praktisch kein anderes Lebend- oder Frostfutter. Ausschließlich Mückenanlarven reichen als Futter auf keinen Fall. Schnecken müssen regelmäßig gefüttert werden. Spitzschlammschnecken aus Teichen werden z. B. gerne gefressen.

Erbsenkugelfische fressen relativ viel.

Erbsenkugelfische bilden Reviere.

Zum Verhalten gegenüber anderen Fischen gibt es unterschiedliche Aussagen. Einige Halter bezeichnen sie als sehr friedlich. In einem 160l Becken wurden z. B. 5 Erbsenkugelfische mit P. pulcher und Otocinclus vergesellschaftet. Die Kugelfische belästigten die anderen Fische nicht. Eher wurden die Kugelfische von den anderen Fischen belästigt. Andere Halter berichten, dass andere Fische gejagt werden, sobald diese sich zeigen, z. B. Kap Lopez.

In den ersten Tagen nach dem Einsetzen in ein Aquarium werden Reviere abgesteckt und die Rangfolge ermittelt. Danach vertragen sich die Kugelfische untereinander unter Umständen besser.

Die Reviere von Männchen haben einen Durchmesser von ungefähr 15 Zentimetern. In ein 60 Zentimeter großes Aquarium sollten deshalb höchstens 2 Männchen eingesetzt werden. Andere Männchen werden aus dem Revier vertrieben. Weibchen werden geduldet. Bei jungen Tieren sind die Revierkämpfe harmlos und es kommt nicht zu Beißereien.

Vielleicht benötigen Erbsenkugelfische genügend Versteckmöglichkeiten, um dem sozialen Stress ausweichen zu können. Die Tiere sind nicht sehr gesellig. Wenn mehrere Erbsenkugelfische zusammen gehalten werden, schwimmen diese manchmal gemeinsam. Manchmal jagen sie sich untereinander. Damit verhalten sie sich so, wie viele andere Fische auch.

Erbsenkugelfische fressen die Flossen anderer Fische

Auf jeden Fall fressen Erbsenkugelfische die Flossen anderer Fische an. Jungfische werden gefressen. Möglicherweise gibt es Ausnahmen, aber vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit bzw. der Gelegenheit, bis auch scheinbar friedliche Tiere anderen Fischen die Flossen anfressen. Evtl. fressen sie Flossen anderer Fischarten auch nur dann an, wenn sie sehr hungrig sind. Dann besteht erhöhte Gefahr spätestens dann, wenn alle Schnecken im Aquarium gefressen worden sind.

Erbsenkugelfische sind zwar sehr interessante Fische, aber sie erfordern einiges an Beachtung durch den Halter. Sie sind praktisch immer hungrig. Mit langsamen oder sogar sensiblen Fischarten sollten sie nicht zusammen gehalten werden. Mit schnell schwimmenden Fischen vertragen sie sich.

Kugelfische sind für ein Gesellschaftsbecken nur sehr bedingt geeignet. In einem 60 Zentimeter Becken können z. B. 2 Erbsenkugelfische mit 5 Neons zusammen gehalten werden. Die Bepflanzung sollte dann dicht sein. Als Anhaltspunkt wird alle zwei Tage eine erbsengroße Portion Rote Mückenlarven gegeben. Zusätzlich werden kleine Schnecken gefüttert, z. B. aus einem Becken für Schneckenzucht.

Die Geschlechtsunterschiede

Männchen sollen einen schwarzen Streifen am Bauch haben, der aber teilweise schwach ausgeprägt ist. Der Bauchstrich wird sichtbar, wenn das Männchen seinen Kiel ausfährt. Bei nicht geschlechtsreifen C. travancorius ist er aber nicht zu sehen.

Weibchen haben innerhalb der dunklen Flecken körnige noch dunklere winzige Punkte wie Sommersprossen. Die Weibchen sind insgesamt etwas bräunlicher bzw. dunkler. Die Fleckung der Weibchen ist weniger kontrastreich. Die Färbung hängt aber sehr stark vom Gesundheitszustand bzw. von der Stimmung des jeweiligen Tieres ab.

Das Imponierverhalten der Männchen

Männchen imponieren gegenüber anderen Männchen durch Ausfahren des Bauchkiels. Die Bezeichnung Carinotetraodon leitet sich von diesem Bauchkiel ab. Carina = Kiel. Dann wird die Breitseite gezeigt und schließlich schraubt sich das Männchen kreisförmig bis zur Wasseroberfläche in die Höhe. Dort geben entweder beide Männchen auf, oder ein Männchen schießt auf das andere Männchen zu, um es zu vertreiben. Während des Imponierens ist die Musterung auf den Tieren besonders kontrastreich.

Bazlverhalten und Zucht

Meistens ignorieren sich die beiden Elterntiere. Es gibt Phasen, in denen das Männchen das Weibchen unter Umständen stundenlang quer durch das ganze Aquarium jagt.

Nach einiger Zeit flüchtet das Weibchen nicht mehr und lässt das Männchen ganz dicht an sich heran. Das Weibchen setzt sich schließlich in Javamoos, Microsorum usw. und laicht ab.

Tipps zur Aufzucht

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Mehr Informationen

Die Jungen fressen nach dem Schlüpfen Kleinstlebewesen von Wurzeln und Blättern. In Laichkästen finden sie nicht genug Nahrung. Nach 2 bis 6 Tagen können Artemia zugefüttert werden.

Nachwuchs kann lange gegen die eigenen Eltern aggressiv sein, zumindest wenn der Nachwuchs in einem eigenen Becken aufgewachsen ist. Ernsthafte Verletzungen wurden aber bisher nicht berichtet.

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Erbsenkugelfische sind im lokalen Aquaristikhandel bedingt gut (je nach Ausführung beim Fachhandel oder Aquaristikmessen) erhältlich.

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Videos zu Erbsenkugelfischen

Erbsenkugelfische:

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4 Gedanken zu „Erbsenkugelfische / Zwergkugelfisch“

  1. Ich halte seit Jahren immer Erbskugelfische mit Garnelen zusammen. Sind trotz niedrigerer (23Grad) Temperaturen auch bei mir immer 4 bis 5 Jahre alt geworden. Garnelen wurden kaum gejagd, es gibt ja genug Blasenschnecken. Auch andere Fische, wie z.B.Guppys wurden nicht angeknabbert. Ich glaube, wenn das Becken ein richtiger Dschungel ist,umso friedlicher die kleinen Kerlchen.

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  2. Wenn der leopardenkugelfisch von einen anderen großeren Fisch im Becken aufgefressen wird, ist der dann auf Grund von dem Gift dann möglicher dann gefährdet?

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  3. Erbsenkugelfische lassen sich schwer vergesellschaften. Mag einmal gut gehen aber sonst kann man zuschauen wie sie die Schwänze der anderen fressen und sehr aggressiv sein können. Sehr wichtig auf ausreichend Nahrung achten sonst sind bald nur noch Kugelfische im Aquarium. Lg

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