Fischgeräusche

Fast alle Aquarienfische können Laute von sich geben. Sie tun das aus verschiedenen Gründen:

  • Buntbarsche u.a. bei der Balz und bei Agressionsverhalten
  • Welse zur Abwehr
  • Salmler möglicherweise für den Schwarmzusammenhalt
  • Schmerlen aus unbekannten Gründen
Ein preiswertes Mono-Mikrofon aus dem Supermarkt, ein Kondom zum darüberziehen und ein Verbindungskabel zur Soundkarte eines Computers und ein Midi-Programm bzw. Ähnliches reicht schon aus, um die Fischlaute hörbar zu machen.

Literatur

Zupanc: Fische und ihr Verhalten, Tetra-Verlag

Fortpflanzungsbiologie der Aquarienfische (1+2) und Verhalten der Aquarienfische (1+2) Schmettkamp-Verlag, Bücher zu den Düsseldorfer Symposien

Hören Fische Geräusche aus dem Zimmer?

Unter Wasser wird Schall ausgezeichnet und sehr viel schneller als in Luft weiter geleitet. Geräusche aus dem Zimmer hören Fische deshalb gut. Zum Zimmerlärm kommen Geräusche der Aquarientechnik dazu, z.B. Filtermotoren.

In der Natur, z.B. beim Tauchen in Seen, kann man feststellen, dass es dort lauter zugeht, als oft gedacht wird.

Fische nehmen vor allem tiefe Töne wahr. Die obere Hörgrenze liegt bei 1000 bis 2000 Hertz für Fische, die keine besonderen, Schall leitenden Organe haben. Mormyriden und Anabantiden hören auch deutlich höhere Töne. Am Besten hören Arten der Ostariophysi, wozu z.B Verwandte der Barben, Salmler und Welse gehören. Ostariophysi sind Fische, die den sogenannten Weberschen Apparat haben. Insgesamt 8 Webersche Knöchelchen leiten Schall von der Schwimmblase zum Hörorgan im Kopf. Einige dieser Arten hören so bis zu 13000 Hertz. Die obere Hörgrenze dieser Fische wird deshalb auch niedriger, wenn die Schwimmblase zerstört wird.

Manche Fische erkennen schon am Schritt, wer sich im Zimmer aufhält. Bei Bekannten, lassen sie sich in ihren Aktivitäten nicht stören. Bei Fremden flüchten sie je nach Art in dunkle Ecken oder verstecken sich in Höhlen.

Wie die Fische auf die jeweiligen Geräusche reagieren, muss im Einzelfall geprüft werden. Wenn hin und wieder eine Tür laut zu knallt, reagieren Fische in der Regel immer wieder verschreckt. An häufig laufende Musik gewöhnen sie sich in Grenzen.

Noch nicht eingewöhnte Fische reagieren auf Geräusche und Bodenerschütterungen normalerweise sehr empfindlich. Wenn sie eingewöhnt sind, reagieren sie weniger empfindlich oder gar nicht mehr.

Wie bei Menschen bleibt der Lärm eine Dauerbelastung für den Körper, der Stress verursacht. Aber aus der bewussten Wahrnehmung wird der Lärm mit der Zeit ausgefiltert, wenn er für die Fische keine biologische Bedeutung hat.

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