Anfängerfragen zu Fischen im Aquarium

Wie viele Fische kann man in einem Aquarium halten?

Prachtschmerlen
© Lukas Knechtle

Die genaue Zahl an Fischen, die in einem Aquarium gehalten werden können, hängt von der gewünschten Fischart ab.

Als Faustregel für Anfänger ist empfehlenswert für einen Zentimeter Fisch mindestens 2 Liter Wasser zu berechnen.

Dabei wird als zur Verfügung stehende Wassermenge des Aquariums der Inhalt des Aquariums abzüglich der Scheibendicke und abzüglich der Dekoration angesetzt.

Als Fischgröße wird die Größe des später ausgewachsenen Fisches gerechnet. Zusätzlich müssen die Ansprüche und Verhaltensweisen der Fische beachtet werden.

Einige Fischarten, z. B. Panzerwelse und viele Salmler fühlen sich nur in Gruppen wohl und es sollten mindestens 5 bis 7 Tiere dieser Arten zusammengehalten werden.

Beispiele für ein typisches Anfängeraquarium

In einem typischen Anfängeraquarium mit ca. 50 Liter Wasserinhalt können nach der Faustregel maximal etwa 5 Fische von ca. 5 cm Größe gehalten werden. Sollen Zwergbuntbarsche gehalten werden, kann jedoch maximal ein Männchen und ein Weibchen gehalten werden.

Salmler passender Größe können in einem kleinen Schwarm von 5 bis 7 Fischen gehalten werden. Das können z. B. Neons oder Kirschflecksalmler sein. Lebendgebärende Zwergkärpflinge wie Heterandria formosa können in einer größeren Gruppe gehalten werden. Interessant ist auch die Haltung von Killifischen in einer Gruppe von einem Männchen und drei Weibchen.

In einem Anfängeraquarium mit ca. 160 Litern Inhalt können unter Berücksichtigung der Ansprüche der Fische alternativ gehalten werden:

Weitere Besatzvorschläge stehen in der Rubrik Musteraquarien.

Wie werden Babyfische gefüttert?

Guppyjunges Foto: Jürgen Colling
Guppyjunges Foto: Jürgen Colling

Für Jungfische, die kleiner als 2 mm sind, ist Liquizell ein geeignetes Futter.

Etwas größere Jungfische können schon so genanntes Staub(-trocken-)futter fressen, das von verschiedenen Futterherstellern angeboten wird.

Feingeriebenes Flockenfutter erfüllt den gleichen Zweck.

Zusätzlich fressen Jungfische Kleinstlebewesen im Aquarium die ohne Mikroskop unsichtbar sind und z. B. an Pflanzen, Wurzeln und Steinen leben.

Müssen Jungfische in ein Laichnetz oder einen Laichkasten gesetzt werden?

In der Regel handelt es sich bei Anfängern um Guppies oder Platys, die zuerst Jungtiere bekommen. Die Jungen von Guppys sind anfangs blass und farblos, Platybabies sind von Anfang an rot wie die Elterntiere. Da beide Arten in regelmäßigen Abständen zahlreiche neue Jungtiere bekommen, reicht es aus, einige Versteckmöglichkeiten im Aquarium zu bieten. Neben dichtem Pflanzenwuchs oder den Wurzeln von Schwimmpflanzen kann auch etwas lockere Filterwatte in das Aquarium gehängt werden.

Die Watte wird mit einer Schnur an der Abdeckung oder einem schwimmenden, ungiftigen Gegenstand (Tischtennisball etc.) festgemacht. Da sich die Jungfische in mittleren Wasserschichten und unter der Oberfläche sammeln, können sie sich aufgrund ihres guten Fluchtinstinkts bei Gefahr schnell in Sicherheit bringen.

Versteckmöglichkeiten anzeigen*Wurzeln und Höhle fürs Aquarium

Wann können Jungfische zu den anderen Fischen gesetzt werden?

Sobald die Jungfische von den anderen Fischen nicht mehr gefressen werden können, d. h. nicht mehr in deren Maul passen, können Jung- und Altfische zusammengehalten werden. Bei Guppies und Platies ist das etwa die Größe des Kopfes des größten ausgewachsenen Guppies oder Platies.

Welche Fischarten sind für den Anfang geeignet?

Junger Antennenwels
Junger Antennenwels Foto: Angela Adomeit

Fische für Aquaristikanfänger müssen vor allen Dingen robust sein und auch kleinere Haltungsfehler tolerieren. Darüber hinaus haben auch Anfänger unterschiedliche Geschmäcker. Beliebt und geeignet als Anfängerfische sind Guppys und Platys. Sie sind lebhaft, haben kräftige Farben und vertragen die meisten in Mitteleuropa aus der Wasserleitung kommenden Wasserqualitäten. Eine kleine Gruppe Guppys oder Platys kann schon in einem Aquarium der Größe 60 x 30 x 30 cm gehalten werden. Es reicht aus, wenn zu Anfang ein Paar Guppys und ein paar Platys eingesetzt werden, denn sie vermehren sich auch im Anfängeraquarium leicht. Da sie lebende Junge bekommen, werden sie als Lebendgebärende bezeichnet. In kleinen Aquarien besteht aufgrund der schnellen Vermehrung sogar die Gefahr, dass sehr bald zu viele Fische im Aquarium sind und die typischen Gefahren eines überbesetzten Aquariums eintreten. Besonders wenn es einige Versteckmöglichkeiten für die Jungfische gibt, so dass sie nicht von den Eltern oder anderen Fischen gefressen werden.

Zebrabärbling
© Mirko Rosenau Fotolia.com

Die Gefahr des Überbesatzes wird vermieden, wenn als erste Fische z. B. Zebrabärblinge und Keilfleckbarben ausgewählt werden. Auch diese Arten stellen keine anspruchsvollen Bedingungen an die Wasserqualität. Die Farben dieser Arten sind für Anfänger vielleicht nicht so auffällig wie bei Guppys und Platys. Bei näherem Hinsehen entpuppen sie sich aber als schöne und interessante Fische. Besonders die Zebrabärblinge sind ständig munter im Aquarium unterwegs. Aus diesem Grund stellt ein 60 cm langes Aquarium die absolute Untergrenze dar, in das zu Anfang 5 bis 7 Tiere einer dieser Arten gesetzt werden.

Besser ist ein Aquarium mit 80 cm Länge, in das entsprechend mehr Tiere gesetzt werden können. Da diese beiden Arten Eier abwerfen, ist die Vermehrung schwieriger als bei den Lebengebärenden. In einem normalen Anfängerbecken wird nur selten ein Jungfisch groß werden, da Eier und Junge sehr schnell gefressen werden. Mit Zebrabärblingen lassen sich aber erste Zuchterfahrungen machen, wenn z. B. ein Paar zum Ablaichen in ein kleines Zuchtaquarium gesetzt werden.

Nach dem Ablaichen werden die Elterntiere wieder aus dem Zuchtaquarium genommen.

Blauer Prachtkärpfling
© Mirko Rosenau – Fotolia

Entsprechendes gilt auch für einige der robusteren Salmlerarten, wie z. B. Sternflecksalmler und Roter von Rio.

Eine Alternative zu den üblichen Anfängerempfehlungen stellt der zu den Killifischen gehörende Stahlblaue Prachtkärpfling dar. Während die Männchen prächtig gefärbt sind, sind die Weibchen recht unscheinbar.

In ein gut bewachsenes Aquarium von 60 cm Länge mit Versteckmöglichkeiten kann ein Männchen mit 2 – 3 Weibchen eingesetzt werden. Ist Javamoos im Aquarium vorhanden, besteht eine große Chance, dass sich die Kärpflinge vermehren und sich immer mal wieder ein Jungtier solange vor den Artgenossen verstecken kann, bis es zu groß ist, um gefressen zu werden.

Die Vermehrungsrate ist deshalb deutlich geringer als bei den Lebendgebärenden, aber dennoch kann man sich hin und wieder an Jungtieren erfreuen.

Bitte keine Fischsuppe erzeugen

In einem Aquarium sollten nicht zu viele Fische und nicht zu viele verschiedene Fischarten zusammen gehalten werden. Viele Arten fühlen sich nur in Gruppen ab ca. sieben Tieren wohl. Auch optisch wirken größere Gruppen von einer oder wenigen Fischarten besser als nur ein bzw. zwei Tiere vieler verschiedener Arten.

Die Ansprüche der Fische berücksichtigen

Die Ursprungsgebiete der Aquarienfische haben Gewässer mit teilweise extrem unterschiedlichen Eigenschaften. Das Wasser aus dem afrikanischen Malawisee ist vollkommen anders als das Wasser aus dem südamerikanischen Amazonasgebiet. Auch das Leitungswasser in Mitteleuropa weist teilweise große Unterschiede auf. Während das Wasser in Kaiserlautern z. B. relativ weich ist, gibt es in Würzburg sehr hartes Wasser.

Bei der Auswahl der Fische müssen die Ansprüche der Fische mit den vorliegenden Wasserwerten verglichen werden. Fische die in unpassendem Wasser gehalten werden, sind anfällig für Krankheiten. Salmler wie z. B. Rote Neons bevorzugen in der Regel weiches Wasser, während Lebendgebärende wie Guppys eher härteres Wasser bevorzugen.

Wachsen beschädigte Flossen nach?

Es kommt hin und wieder vor, dass die Flossen der Fische beschädigt werden. Das können kleine Löcher in den Flossen sein, es kann aber auch so weit gehen, dass die Flossen vollkommen zerfranst sind. Ursache können Bisswunden bei Rangkämpfen oder Krankheiten wie Flössenfäule sein.

Wenn nur die weichen Teile der Flossen beschädigt sind, heilen die Schäden bei guten Haltungsbedingungen normalerweise recht schnell aus bzw. wachsen die Flossen nach. Bei Beschädigungen der harten Flossenstrahlen oder wenn sogar der Flossenansatz beschädigt ist, wachsen die Flossen evtl. verkrüppelt oder gar nicht nach.

Vergleichbar sind menschliche Fingernägel. Ist nur der Nagel beschädigt, heilt das aus. Eine Beschädigung des Nagelbetts heilt in der Regel nicht vollständig aus.

Warum schwimmen Fische im Dunkeln schräg?

Bei Dämmerung oder im Dunkeln schwimmen die Fische im Aquarium häufig etwas zur Seite gekippt oder auch mit dem Kopf nach unten.

Da in der Natur das Licht eigentlich immer von oben kommt, orientiert sich die Körperausrichtung einfach am Licht.

Auf diese Weise schwimmen Fische in der Natur aufrecht. In ein Aquarium fällt in der Dämmerung oder im Dunkeln Licht von der Seite in das Aquarium.

Da die Fische sich wie gewohnt anhand des einfallenden Lichtes orientieren, richten sie sich in die Richtung der Lichtquelle aus und schwimmen je nach Lichteinfall zur Seite oder nach vorn geneigt.

Anfängerfische im Aquarium (Anleitung für junge Aquarianer)

Die Zeit bis Fische in Dein Aquarium gesetzt werden können, kannst Du sehr gut nutzen. Geh oft in verschiedene Zoogeschäfte und schau Dir da die Fische ganz in Ruhe an. Nach einiger Zeit erkennst Du, in welchem Geschäft die Fische munter sind, wo die Fische ihre Flossen ganz eng an den Körper halten, weil sie sich nicht wohl fühlen, oder wo oft tote Fische zu sehen sind. Du hörst dann auch, ob der Verkäufer die Leute berät und alles gut erklärt, oder ob er nur so viele Fische verkaufen will, wie er kann. Kaufe Deine Fische nur da, wo die Fische gesund aussehen und die Verkäufer sich selbst mit Fischen auskennen.

Es gibt so viele Fische, dass ich unmöglich alle beschreiben kann. Es gibt auch keine guten oder schlechten Fische. Alle Fische haben ihre Vor- und Nachteile. Damit Du für Dich passende Fische aussuchen kannst, schreibe ich jetzt etwas über besonders beliebte Fische.

Guppies, Platies und Black Mollies

Diese Fische sind schön bunt und viele Leute finden sie schön. Sie bekommen auch im Aquarium oft Junge. Die Jungen kann man leicht großziehen.

Die Jungen werden aber auch schnell zu einer Plage. Irgendwann sind so viele Jungfische in Deinem Aquarium, dass kein Platz mehr ist. Weil fast alle Leute diese Fische schon haben, findest Du auch niemanden, der Dir die Jungen dann abnimmt.

Vor gar nicht langer Zeit wurde eine ganz neue Art von Guppys gefunden, die Endler Guppies.

Neonfische

 Die Neonfische sind auch schön bunt und beliebt. Damit sie sich so richtig wohlfühlen, brauchen sie sehr weiches Wasser. Unser Wasser ist fast immer zu hart für sie. In solchem Wasser werden sie leicht krank und leben nicht so lange, wie sie leben könnten. Wenn Du schon länger ein Aquarium hast und Dich gut auskennst, kannst Du Dir Geräte kaufen, mit denen man weiches Wasser selbst herstellen kann. Das kostet aber viel Geld. Es gibt zwei Arten, die beide Neons genannt werden. Die mit rot-weißem Bauch heißen richtig Neonsalmler, die mit ganz rotem Bauch heißen Roter Neon.

Minihaie

Minihaie sind so beliebt, weil sie wie kleine Haie aussehen. Wer hätte das gedacht. Sie werden für ein normales Aquarium aber viel zu groß. Du brauchst schon ein Schwimmbecken, wenn sie größer werden.

Feuerschwänze

Die sind mit ihrem schwarzen Körper und ihrer roten Flosse auch hübsch. Aber sie werden auch ziemlich groß und brauchen ein großes Aquarium. Wenn sie älter werden, streiten sie auch oft untereinander oder mit anderen Fischen.

Kampffische

Wie der Name schon sagt, kämpfen die gerne. Du darfst niemals zwei Männchen in ein Aquarium setzen. Die beißen sich sonst tot. Die Männchen jagen auch gerne die Weibchen. Das kann so schlimm werden, dass das Weibchen vor lauter Angst stirbt. Kampffische gibt es in vielen verschiedenen Farben und mit verschiedenen Flossenformen.

Skalare

Skalare werden sehr groß und brauchen ein riesiges Aquarium. Wenn sie größer werden, streiten sie sich auch oft untereinander. Es kann auch vorkommen, dass sie kleine Fische wie die Neonfische fressen.

Algenfresser

Unter diesem Namen bekommt man im Zoogeschäft meistens Welse, die eigentlich Otocinclus heißen. Man nennt sie deshalb auch einfach Ottos. Die Ottos sind sehr empfindlich, wenn sie von einem Aquarium in ein anderes gesetzt werden. Oft sterben sie dann.

Piranhas

Von den Piranhas hast Du bestimmt schon gehört. Auch wenn sie in Wirklichkeit nicht so gefährlich sind, wie immer gesagt wird, sind sie nicht gut für ein Aquarium geeignet.
Sie müssen im Schwarm gehalten werden, brauchen sehr viel Platz und sind eigentlich scheu und ängstlich. Sie fühlen sich dann schnell angegriffen und können beißen. Wenn sie sich nicht wohl fühlen, können sie sich auch untereinander beißen. Sie benötigen viel und großes Futter wie Garnelen und andere Fische. Weil sie viel Dreck machen, braucht man einen sehr großen Filter.

Piranhas können nur Aquarianer mit viel Erfahrung und sehr großen Aquarien pflegen.

Jetzt weißt Du schon viele Dinge, auf die Du achten musst, wenn Du Fische kaufen möchtest. Ganz schön schwierig die geeigneten Fische zu bekommen, was? Aber keine Angst, es gibt auch Fische die für Anfänger gut geeignet sind.

Panzerwelse

Es gibt ganz viele verschiedene Arten von Panzerwelsen. Manche bleiben klein und haben zwei schwarze Flecken auf ihrem hellen Körper. Deshalb heißen die auch Pandawelse.

Alle Panzerwelse suchen gerne auf dem Boden nach Futter. Weil sie dabei auch gerne mit der Schnauze im Boden buddeln, haben sie Sand als Boden besonders gerne. Man sieht dann, wie sie den Sand ins Maul nehmen und durch ihre Kiemen wieder herauslassen. Panzerwelse sind friedlich und leben gerne in kleinen Grüppchen zusammen. Du solltest mindestens 5 Panzerwelse zusammen im Aquarium haben, damit sie so richtig munter sind. Viele Arten werden ungefähr 5 oder 6 cm lang.

Keilfleckbärblinge

Keilfleckbärblinge schwimmen gerne in der Mitte vom Aquarium zusammen herum. Manchmal schwimmen alle zusammen in einem kleinen Schwarm, manchmal schwimmt jeder alleine für sich herum. Wenn sie sich wohl fühlen, sehen sie mit ihrem schwarzen Fleck auf dem rötlichen Körper sehr gut aus. Auch von den Keilfleckbärblingen solltest Du möglichst 5 oder mehr haben. Keilfleckbärblinge werden ungefähr 4 cm lang.

Zebrabärblinge

Die Zebrabärblinge haben schöne dunkelblaue Querstreifen.

Sie schwimmen den ganzen Tag wie wild durch das Aquarium. Dabei jagen sie oft ganz eng zusammen direkt unter der Oberfläche hin und her. Oft sieht es aus, als ob sie fangen spielen würden. Es gibt auch eine Art, die keine Streifen hat, sondern kleine Punkte und deshalb Leopardbärblinge heißt.

Weniger als 5 Zebrabärblinge oder Leopardbärblinge solltest Du nicht pflegen, dann wird es ihnen langweilig. Zebrabärblinge können 5 cm lang werden.

Was ich Dir für Dein Aquarium empfehle

Panzerwelse, Keilfleckbarben und Zebrabärblinge sind nette, hübsche Fische. Sie vertragen sich untereinander und mit anderen Fischarten. Sie sind munter und werden nicht so leicht krank. Ich würde an Deiner Stelle diese Fische ins Aquarium setzen.

Wie viele Fische von jeder Art Du in das Aquarium setzen kannst, hängt natürlich davon ab, wie groß Dein Aquarium ist. Die Fische pinkeln und scheißen auch. Je mehr Fische und je größer die Fische, desto mehr Dreck machen sie. Zuviel Dreck lässt die Fische krank werden und sterben. Für jeden Zentimeter (cm), den die Fische lang werden, brauchst Du ein Liter oder besser zwei Liter Wasser.

Ein Beispiel:
Du hast 5 junge Fische. Wenn die Fische später ausgewachsen sind, sind 3 Fische 5 cm und 2 Fische 10 cm lang. Du rechnest also: 3 * 5 cm = 15 cm und 2 * 10 cm= 20 cm. Macht zusammen 35 cm. Dein Aquarium muss also mindestens 35 Liter Wasser haben, besser noch 70 Liter. Noch mehr Wasser schadet natürlich nicht.

Jetzt hast Du erst mal genug zu tun, um zu überlegen welche Fische Du haben möchtest und wie viele davon in Dein Becken passen. Wenn Du ein Aquarium hast, das 60 cm lang, 30 cm tief und 30 cm hoch ist, dann passen ungefähr 50 Liter Wasser rein. Setzen wir mal Fische rein, zum Beispiel:
5 Panzerwelse: 5 * 5 cm = 25 cm und
5 Zebrabärblinge: 5 * 5 cm = 25 cm

Das Aquarium ist also mit den 10 Fischen schon voll. Mehr setze auf keinen Fall in Dein Aquarium. Du handelst Dir nur Krankheiten und unglückliche Fische ein. Durch zu viele Fische wird das Wasser schmutzig, die Fische werden krank und sterben schließlich.

Neue Fische in Dein Aquarium setzen

Salmler im Aquarium
Salmler im Aquarium

Wenn Dein Aquarium sechs Wochen ohne Fische funktioniert hat, kannst Du die ersten Fische einsetzen. Kaufe zuerst einmal nur Fische von einer Sorte. Der Zoohändler packt die Fische mit Wasser aus seinem Aquarium in eine Tüte.

Wenn Du zu Hause ankommst, legst Du die Tüte erst einmal einfach in Dein Aquarium. Mach am Besten die Beleuchtung aus, damit die Fische sich nicht ganz so vor dem neuen Aquarium fürchten. Nach einer Stunde ist dann die Temperatur in der Tüte und im Aquarium ungefähr gleich. Jetzt kannst Du die Tüte öffnen. Pass aber auf, dass die neuen Fische nicht heraus schwimmen können. Fülle jetzt mit einem sauberen Glas etwas Wasser aus dem Aquarium in die Tüte. Nimm höchstens ein Viertel von dem Wasser, das in ein normales Trinkglas passt. Die Fische müssen erst an das Wasser in Deinem Aquarium gewöhnt werden. Das muss möglichst vorsichtig und langsam passieren. Warte eine Viertelstunde und fülle wieder soviel Wasser wie vorhin vom Aquarium in die Tüte. So geht es jetzt weiter, bis Du doppelt soviel Wasser in der Tüte hast, als am Anfang. Immer abwechselnd warten und füllen. Das dauert etwas, aber Du hast sechs Wochen Geduld gehabt, die Geduld hast Du jetzt auch noch.

Wenn Du das Wasser in der Tüte verdoppelt hast, dann schüttest Du das Wasser mit den Fischen ganz vorsichtig in eine Schüssel oder einen Eimer. Sei vorsichtig, dass kein Fisch ohne Wasser in der Tüte zurückbleibt. Jetzt fängst Du die Fische einzeln und vorsichtig mit dem Fangnetz ein und bringst sie in Dein Aquarium. Am Anfang sind die Fische verschreckt und blass. Aber nach ein paar Stündchen sollten sie munter herumschwimmen.

Es gibt Empfehlungen, nach denen das Eingewöhnen schneller geht und die manchmal auf den Tüten für die Fische aufgedruckt sind. Es gibt aber auch Empfehlungen, die Fische noch langsamer an das neue Aquarium zu gewöhnen. Die hier beschriebene Methode hat sich für viele Fischarten bewährt und hilft den Fischen, sich langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen, ohne zu viel Stress zu haben.

Für Eltern
Anfänger in der Aquaristik legen sich oft eine bunte Mischung der Fische mit den knalligsten Farben und den auffälligsten Formen zu. Kinder sind dafür natürlich besonders anfällig. Problemesind vorprogrammiert. Beraten Sie sich zusammen mit Ihrem Kind und achten Sie auf eine passende Auswahl. Viel schlimmer als die Enttäuschung einen Wunschfisch nicht zu bekommen, ist die Enttäuschung, wenn die Fische nach kurzer Zeit an Stress sterben.

Die häufigsten Probleme bei Anfängern sind eine zu kurze Einfahrzeit, zu starker Besatz, ungeeignete Wasserwerte und nicht zueinander passende Fische.

Leider werden viele Anfänger in den Zoogeschäften falsch beraten und zum Beispiel Minihaie für Becken mit 60 cm Länge empfohlen, obwohl die Minihaie 30 cm und größer werden.

Newsgroups, Webforen und die E-Mail-Posteingänge von Betreibern aquaristischer Websites quellen über von entsprechenden Hilferufen von Anfängern.

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