Fische & Aquarien kaufen

Fische kaufen (online und im Ladengeschäft)

Neonsalmler
© Stocksnap Pixabay

Vor dem Kauf sollte man sich Fische möglichst gut ansehen. Die Fische sollten eine ganze Weile beobachtet werden. Die Fische ruhig vor dem Kauf an verschiedenen Tagen beobachten. Oft erkennt man dann Dinge, die bei oberflächlicher kurzer Betrachtung nicht zu sehen sind.

Wichtig ist sowohl das Aussehen der Fische als auch das Verhalten. Es ist sehr hilfreich, wenn man weiß, wie gesunde Fische der zu kaufenden Art normalerweise aussehen und wie sie sich verhalten. Nur so können Auffälligkeiten erkannt werden.

Wenn möglich sollte bei der Fütterung zugesehen werden. Bei seltenen, teuren oder anfälligen Arten den Händler bitten, die Tiere vor dem Fang zu füttern. Nur Fische kaufen, die gut fressen.

Fische, die andere Fische drangsalieren, sollten ebenso wenig gekauft werden, wie Fische, die sich von anderen Fischen einschüchtern lassen. Ausnahmen können z. B. balzende oder laichende Zwergbuntbarsche sein.

Auch der Preis für die Fische kann Kaufhinweise geben. Besonders günstige Preise sollten hinterfragt werden. Es gibt bei Fang und Zucht preiswerte Methoden, die zu Lasten der Gesundheit der Fische gehen können. Günstige Preise müssen nicht, können aber auf mangelnde Qualität hinweisen.

Die Fische sollten mit 2 Netzen gefangen werden. Beim Fangen mit nur einem Netz werden die Fische meistens unnötig durch das Aquarium gehetzt. Die Fische werden dadurch extrem gestresst.

Leider gibt es keine Garantie, dass gekaufte Fische vollkommen gesund sind. Fische können äußerlich gesund aussehen und dennoch innere Krankheiten haben. Es gibt aber einige Anhaltspunkte die darauf hindeuten, dass Fische krank sind oder unter starkem Stress leiden.

Das Aussehen gesunder und kranker Fische

Hinweise auf gesunde Fische:

  • Kräftige, leuchtende Farben
  • Klare Augen
  • Ausgebreitete Flossen
  • Unbeschädigte Flossen
  • Anliegende, gleichmäßige Schuppen
  • Wohlgerundete Bauchlinie
  • Normaler Körperumfang
  • Fester, dunkler Kot
  • Normale Atmung

Hinweise auf kranke Fische:

  • Blasse Farben
  • Glanzlose Farben
  • Dunkle Färbung
  • Flecken
  • Offene Wunden
  • Beulen
  • Geschwüre
  • fehlende Schuppen
  • Missbildungen
  • Kleine weiße Körnchen, die wie Salz aussehen (Ichtyho)
  • Blumenkohlartige Wucherungen an den Flossenrändern (Lymphocystis)
  • Trübe Augen
  • Hervorstehende Augen
  • Angelegte Flossen
  • Eingerissene, ausgefranste oder löchrige Flossen
  • Eingefallener Bauch
  • Aufgeblähter Körper
  • Fester, dunkler Kot
  • Weißer, schleimiger Kot
  • Schnelle Atmung
  • Schwere Atmung

Das Verhalten gesunder und kranker Fische

Hinweise auf gesunde Fische:

  • Normale Atmung
  • Normale Kiemenbewegungen
  • Horizontale Lage beim Vorwärtsschwimmen

Hinweise auf kranke Fische:

  • Schnelle Atmung
  • Schwere Atmung
  • Schnelle Kiemenbewegungen
  • Schnappen nach Luft
  • Hängen unter der Wasseroberfläche, mit dem Maul direkt unter der Oberfläche
  • Hektische Kiemenbewegungen
  • Kratzen und scheuern an Dekorationsgegenständen
  • Geradeausschwimmen mit Kopf hoch oder herunter
  • Herumdrücken in den Ecken des Aquariums

Auf die Atmung achten

Wenn die Atmung eines Fisches beschleunigt ist, stimmt etwas nicht. Man sollte aus einem Aquarium in dem ein schnell atmender Fisch ist, keine Fische kaufen. Eine beschleunigte Atmung deutet eigentlich immer auf Probleme hin, außer nach Anstrengungen.

Fische, die gerade einen Revierkampf oder Ähnliches hinter sich haben, atmen zwar auch heftiger, aber die Atmung normalisiert sich nach einigen Minuten.

Die Fische müssen ruhig, langsam und gleichmäßig atmen. Bei manchen kleinen Fischen ist die Atmung sogar fast gar nicht zu sehen. Man muss also genau hinsehen.

Ursachen für eine schnelle Atmung können Schädigungen der Kiemen, Krankheiten oder schlechte Wasserwerte sein. Die genaue Ursache ist für den Kauf jedoch unwichtig. Es geht ja nur darum, möglichst nur gesunde und kräftige Fische vom Händler zu kaufen und keine Tiere, die vorgeschädigt oder geschwächt sind. Das kann man an der Atmung oft am Besten erkennen. Oft auch, wenn die Fische äußerlich noch gesund aussehen.

Man kann dem Händler ruhig sagen, warum man die Fische nicht kauft. Er wird hoffentlich seine Haltungsbedingungen verbessern oder Druck auf den Großhändler ausüben, wenn die Fische schon in schlechtem Zustand bei ihm ankamen.

Die Auswahl der richtigen Fischgröße

Als erstes prüft man verschiedene Quellen, wie groß die zu kaufenden Fische werden können. Nach den Mindestanforderungen zur Haltung von Aquarienfischen soll ein Aquarium mindestens 10 Mal so lang sein wie die maximale Fischgröße. Diese Faustregel hat sich in der Praxis bewährt. Die Regel muss aber je nach Verhalten der Fische angepasst werden.

Ein ruhiger Ansitzjäger kann unter Umständen in einem Aquarium gehalten werden, das nicht die zehnfache Fischlänge hat. Ein schwimmfreudiger Fisch benötigt unter Umständen eine mehr als zehnfache Aquarienlänge.

Ein weiteres wichtiges Verhaltensmerkmal ist, ob die Fischart ein territoriales Verhalten zeigt. Bei Arten, die Reviere bilden, z. B. Buntbarsche und Fadenfische, kann das Aquarium nicht groß genug sein. Die Aggressionen müssen verteilt bzw. abgebaut werden können.

In der Natur stecken diese Arten ihre Reviere ab. Eindringlinge in das Revier werden verjagt. Wenn ein Tier zu weit aus seinem Revier herausschwimmt, wird es von den anderen Revierinhabern angegriffen und muss wieder in sein Revier zurück.

Diese Ausweichmöglichkeiten haben die Tiere in kleinen und mittleren Aquarien nicht. In solchen Becken hängen die unterlegenen Fische in den Ecken herum. Die Flossen werden als Unterwürfigkeitsverhalten geklemmt. Trotzdem werden sie im schlimmsten Fall weiter angegriffen, bis sie erkranken und sterben.

Leider sind die Angaben zur Maximalgröße und zum Verhalten nicht überall gleich und zuverlässig. Auch gute Standardwerke aus der Literatur sind keine Ausnahme.

Blaue Fadenfische z. B. werden ca. 13 Zentimeter groß. Dass ein Aquarium von 60 Litern zu klein ist, ist schnell einsichtig.
Im Buch Süßwasserfische der Welt von Sterba werden sie als relativ friedlich, genügsam und für Gesellschaftsaquarien geeignet beschrieben. Für das Verhalten von Blauen Fadenfischen zu Salmlern, friedlichen Barben und Welsen gilt das. Das gilt aber nicht für das Verhalten geschlechtsreifer Blauer Fadenfische zu geschlechtsreifen Artgenossen und gegenüber vielen revierbildenden Buntbarschen.

Bei solchen Tieren ist neben der ausreichenden Aquariengröße auch die Raumaufteilung im Aquarium wichtig. Es sind viele Versteckmöglichkeiten nötig, die nicht von allen Seiten einsichtig sind, damit die Tiere nicht einem ständigen Revierdruck und damit Stress ausgesetzt sind.

Mosaikfadenfische werden mit ca. 12 Zentimetern ähnlich groß. Nach anderen Angaben werden sie maximal 10 Zentimeter groß.
Sie sind insgesamt ruhiger als Blaue Fadenfische, aber auch territorial. Sie wurden schon in 80 Zentimeter großen Aquarien gehalten und ohne Probleme nachgezogen.
Auch hier sind ausreichende, dichte Versteckmöglichkeiten wichtig. Sinnvoll sind viele und dichte Schwimmpflanzen unter denen die Tiere gerne stehen. Das Wasser muss warm sein, also mindestens 26°.

Ein Gesellschaftsaquarien ist für Mosaikfadenfische nur geeignet, wenn das Becken ruhig ist. Es dürfen keine quirligen Fischarten im Becken sein. Erst dann entfalten Mosaikfadenfische ihre volle Farbpracht und ihr Verhalten.

Die Beispiele zeigen, dass ähnliche Fischarten völlig andere Bedingungen benötigen und Haltungsangaben in die Irre führen können.

Bei der Auswahl von geeigneten Fischen für ein Aquarium muss man deshalb viel lesen, unterschiedliche Quellen nutzen und möglichst bei erfahrenen Haltern nachfragen. Dabei muss man die eigenen Haltungsbedingungen genau schildern und möglichst genau mit den Erfahrungen abgleichen.

Selbst dann werden Fragen offen bleiben und ein unter bestimmten Bedingungen als friedlich bekannter Fisch kann sich unter anderen Bedingungen als Tyrann herausstellen. Auch die Erfahrungen hier und in anderen Quellen sind unter den unterschiedlichsten Voraussetzungen entstanden. Gründe oder Fehler werden oft nicht erkannt, oder sind nicht mehr bekannt.

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Wie groß soll ein Anfängerbecken sein?

Für Anfänger empfehlenswert sind Aquariengrößen zwischen 60 und 250 Liter Wasserinhalt. Sowohl für kleine als auch für große Aquarien als Anfängerbecken gibt es Argumente.

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Wöchentlicher Zeitaufwand für die Aquarienpflege

Der wöchentliche Pflegeaufwand bei einem eingefahrenen Aquarium ist ca. eine halbe Stunde. Der Maximalaufwand liegt bei ca. ein bis zwei Stunden, wenn z. B. viele Pflanzen in einem großen Aquarium gekürzt werden müssen.

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen:

Welche Geräte werden wirklich benötigt?

Auf jeden Fall benötigt wird die Grundausstattung.

Bei einem Außenfilter kann zusätzlich ein Vorfilter sinnvoll sein. Der mechanische Vorfilter kann regelmäßig gereinigt werden, während der Außenfilter dann lange Zeit ohne Reinigung auskommt.

Mit einem Gartenschlauch kann beim Wasserwechsel das Altwasser schnell in den Abfluss befördert werden. Wird der Gartenschlauch auch zum Befüllen des Aquariums verwendet, sollte der Schlauch trinkwasserfest sein. Qualitätsschläuche ohne Schwermetalle sind in der Regel geeignet. Zudem verdrehen sich Qualitätsschläuche nicht so leicht. Wasser sollte nicht im Schlauch stehenbleiben, da sich ungesunde Substanzen anreichern können.  Alternativ kann auch ein Wasserwechselset genutzt werden.

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Argumente für eine Bodenheizung

  • Entscheidet man sich später für eine Bodenheizung, muss das Aquarium komplett neu eingerichtet werden.
  • Auch in Flüssen und Seen gibt es Bodengrundströmungen. Wasser fließt vom Fluss in das Grundwasser und umgekehrt. Die Temperaturen sind in der Natur zwar gleich, aber im Aquarium lässt sich eine Bodengrundströmung nur durch unterschiedliche Temperaturen realisieren.

Argumente gegen eine Bodenheizung

  • In der Natur gibt es auch keine Wärmequellen im Boden.
  • Die Bodengrundströmung in der Natur ist mit der Strömung durch eine Bodenheizung nicht vergleichbar.

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Zu Beginn nicht benötigte Geräte

  • Eine CO2-Anlage zur Pflanzendüngung ist nicht unbedingt notwendig und kann jederzeit ohne Probleme nachgerüstet werden.
  • Ein Futterautomat wird nur bei längerer Abwesenheit benötigt.
  • Umkehrosmoseanlagen werden nur benötigt, wenn das Leitungswasser für die gepflegten Fische ungeeignet ist.
  • Oxidatoren
  • Ein Ausströmerstein wird nur bei Sauerstoffmangel benötigt oder wenn die Wasseroberfläche bewegt werden soll.
  • Eine Membranpumpe wird nur benötigt, wenn ein entsprechender Filter damit betrieben werden soll.

Chemische Mittel

  • Ein Nitrittest ist zur Überwachung der Einfahrzeit sinnvoll.
  • Wasseraufbereiter sind nicht unbedingt notwendig, schaden in der Regel aber auch nicht. Anfänger sollten sie verwenden, um nicht schon zu Beginn eine Chlor– oder Kupfervergiftung zu riskieren.
  • Bakterienstarter können in der Einfahrzeit eingesetzt werden, sind aber nicht unbedingt erforderlich.
  • Umkehrosmoseanlagen werden nur benötigt, wenn das Leitungswasser für die gepflegten Fische ungeeignet ist.

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